Melania-Token-Team wird beschuldigt, während Kursrückgangs heimlich verkauft zu haben

Das Team hinter Melania Trumps Memecoin Melania Meme (MELANIA) steht stark unter Beschuss. Das Blockchain-Analyseunternehmen Bubblemaps hat kürzlich aufgedeckt, dass heimlich Token im Wert von mehreren Dutzend Millionen Dollar aus dem Community-Fonds verkauft wurden. Eine bemerkenswerte Aktion, da das Projekt seitdem massiv an Wert verloren hat.

30 Millionen US-Dollar in MELANIA heimlich verschoben und verkauft

Laut dem Bericht von Bubblemaps auf X wurden insgesamt 50 Millionen MELANIA-Token aus dem Community-Bestand des Projekts verschoben. Diese Token hatten einen geschätzten Gesamtwert von 30 Millionen US-Dollar und wurden zunächst an eine einzige Wallet übertragen.

Anschließend wurden die Token aufgesplittet und über mehrere Adressen verteilt. Den Analysten zufolge wurden unter anderem MELANIA-Token im Wert von 3 Millionen US-Dollar an Börsen geschickt, zwei neue Positionen zu je 6 Millionen US-Dollar eröffnet und rund 500.000 US-Dollar in Token tatsächlich verkauft.

Auffällig ist, dass bisher kein einziges Mitglied des MELANIA-Teams auf die Vorwürfe reagiert hat. Sowohl die Transfers als auch die Verkaufsaktionen blieben bislang unkommentiert.

Kurzes Leben des „First Lady Memecoins“

Der MELANIA-Token wurde am 19. Januar eingeführt – genau einen Tag nach dem Start von Donald Trumps Memecoin und kurz bevor das Ehepaar mutmaßlich erneut ins Weiße Haus einziehen sollte.

Ende Januar erreichte MELANIA seinen Höchstwert von über 13 US-Dollar, steht heute jedoch nur noch bei 0,51 US-Dollar – ein Rückgang von 96 Prozent.

Auch Hayden Davis unter Beschuss, Interesse an Memecoins sinkt

Die Kritik richtet sich nicht nur an das Team hinter MELANIA. Auch Hayden Davis, der zuvor seine Beteiligung an der Entwicklung von MELANIA sowie des umstrittenen LIBRA-Coins eingeräumt hatte, steht nun unter besonderer Beobachtung. Bereits im letzten Monat berichtete Bubblemaps, dass Davis auf undurchsichtige Weise begonnen hatte, MELANIA zu verkaufen. Eine Taktik, die er zuvor auch bei LIBRA angewandt hatte.

Der MELANIA-Skandal fällt in eine Zeit, in der das allgemeine Interesse an Memecoins offenbar abnimmt. Laut Daten von Dune Analytics ist die Anzahl neu eingeführter Memecoins seit Januar um mehr als 67 Prozent gesunken. Während im Januar noch über 5.400 neue Memecoins pro Woche auf den Markt kamen, liegt diese Zahl inzwischen bei nur noch 1.500.