Die Handelspolitik von US-Präsident Donald Trump wird zu weltweiten makroökonomischen Turbulenzen und kurzfristigen Finanzkrisen führen, die letztendlich zu einer größeren Adoption von Bitcoin ( BTC ) als Wertaufbewahrungsmittel führen werden, prognostiziert Bitwise-Analyst Jeff Park.

Die wirtschaftliche Instabilität aufgrund des Handelskriegs wird Regierungen demnach dazu veranlassen, eine inflationäre Steuer- und Geldpolitik zu verfolgen, was zu einer weiteren Abwertung ihrer Landeswährungen und zu einer weltweiten Flucht in alternative Wertaufbewahrungsmittel wie Bitcoin führen wird, so Park.

Diese erhöhte Nachfrage nach BTC wird die Kurse langfristig deutlich nach oben treiben , so die Schlussfolgerung des Analysten. In einem X-Post vom 2. Februar sagte Park die unmittelbaren Auswirkungen eines Handelskriegs entsprechend voraus:

„Die Kosten für die Zölle, die sich höchstwahrscheinlich in einer höheren Inflation niederschlagen werden, werden sowohl von den USA als auch von deren Handelspartnern getragen werden, aber die relativen Auswirkungen werden für die Ausländer viel stärker sein. Diese Länder werden dann einen Weg finden müssen, ihre Wachstumsschwäche zu überwinden.“

Obwohl die gestiegene Nachfrage nach Bitcoin als Wertaufbewahrungsmittel gegen schnell an Wert verlierende Fiat-Währungen die BTC-Kurse langfristig nach oben treibt, würden die globalen Finanzmärkte den kurzfristigen Schmerz und die Vermögensvernichtung durch den Handelskrieg spüren, wie Park mahnt.

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Der Bitcoin-Kurs wurde auch vom Beginn der Coronakrise hart getroffen, woraufhin er in den Folgemonaten in neue Rekordhöhen klettern konnte. Quelle: TradingView

Kurzfristiger Schock zu erwarten

Zölle sind „stagflationär für die Welt als Ganzes“, schrieb auch der Ökonom und Hedgefonds-Manager Ray Dalio in einem Beitrag vom 2. April auf X. Zölle wirken sich tendenziell eher deflationär für die Hersteller der erhobenen Waren und eher inflationär für das importierende Land aus, so Dalio weiter.

Er kam zu dem Schluss, dass das Ausmaß der Verschuldung und der Handelsungleichgewichte letztlich zu einer globalen Finanzverschiebung führen wird, die die bestehende Währungsordnung verändert.

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Nach Ankündigung der Handelszölle durch die Regierung von Donald Trump ist der Aktienmarkt spürbar eingebrochen. Quelle: TradingView

„Wenn diese Handelszölle zu einem massiven Handelskrieg führen, wird das für die ganze Welt sehr hässlich werden“, meinte auch Coin Bureau-Gründer und Marktanalyst Nic Puckrin in einem Interview mit Cointelegraph.

Dem Analysten zufolge besteht für die US-Wirtschaft eine 40-prozentige Chance , im Jahr 2025 in eine Rezession zu geraten, da ein langwieriger Handelskrieg und die durch die protektionistische Handelspolitik verursachte makroökonomische Unsicherheit befürchtet werden.

Crash mit Ansage?

Der Vermögensverwalter Anthony Pompliano spekulierte kürzlich, dass der US-Präsident die Kapitalmärkte absichtlich abstürzen lässt, um Zinssenkungen zu erzwingen und die Kosten für die Bedienung der US-Staatsschulden zu senken.

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Die Zinsen für 10-jährige US-Staatsanleihen sind seit Amtsantritt von Donald Trump insgesamt gefallen. Quelle: TradingView

Der Zinssatz für 10-jährige US-Staatsanleihen sank von etwa 4,66 % im Januar auf derzeit 4,00 %.

Pompliano resümierte gleichsam, dass die Politik der derzeitigen US-Regierung zwar kurzfristig schmerzhaft sein wird, die Auswirkungen der niedrigeren Zinssätze aber langfristig die Kreditaufnahme fördern und die Kurse für risikobehaftete Vermögenswerte in die Höhe treiben werden.