FIFA Coin: Warum der Fussballverband am eigenen Token arbeitet

Der Weltfussballverband plant einen eigenen FIFA Coin – das gab Präsident Gianni Infantino bei einem Gespräch mit US-Präsident Donald Trump bekannt. Was über den Token bislang bekannt ist und wie die Szene auf das Projekt reagierte.

FIFA Coin: Warum der Fussballverband am eigenen Token arbeitet

Der internationale Fussballverband Fifa möchte eine eigene Kryptowährung auf den Markt bringen – das offenbarte ihr Präsident Gianni Infantino während des Krypto-Gipfels, den die US-Regierung am vergangenen Freitag veranstaltete.

Das Treffen, an dem hauptsächlich Vertreter der Kryptobranche und der US-Behörden teilnahmen, wurde vom neuen FIFA-Pokal geschmückt. Infantino präsentierte den Pokal aus gegebenem Anlass – denn die nächste Fussballweltmeisterschaft soll 2026 in Nordamerika stattfinden. Kanada, Mexiko und die Vereinigten Staaten veranstalten das Sportereignis gemeinsam.

So nutzte der FIFA-Präsident die Gelegenheit, um die Arbeit des Verbandes an einem eigenen Token bekannt zu geben. Das kommerzielle Potenzial an einer eigenen Kryptowährung sei enorm, erklärte Infantino dem US-Präsidenten Donald Trump.

“Die FIFA ist sehr daran interessiert, unter meiner Präsidentschaft einen FIFA Coin zu entwickeln – und das von hier, aus den USA zu tun, um fünf Milliarden Fussballfans auf der Erde zu erreichen.”

Die Vertreter der Kryptobranche sprach Infantino direkt an. Ihnen machte er das Angebot, mit der FIFA zu kooperieren, um diesen Token zu entwickeln.

So viel Potenzial hat der FIFA Coin

Öffentlich sind bislang keine Details zum sogenannten FIFA Coin bekannt. Welche Funktionen der Token möglicherweise haben könnte, fand keine Erwähnung. Zudem scheint es bislang noch keine Pläne für eine bestimmte Blockchain zu geben. Das Projekt steckt also noch in seinen Anfängen. In der Vergangenheit veröffentlichte der Verband eigene NFTs auf Algorand.

Eine Sache wollte der FIFA-Präsident jedoch von Beginn an verdeutlichen: Den Wert der internationalen Fussballbranche. Dieser ermögliche es dem Token, zu einem Kassenschlager zu werden, glaubt Infantino.

“Pro Jahr ist die weltweite Fussballbranche etwa 170 Milliarden US-Dollar wert”, erklärte der 54-Jährige.

Diese Zahlen überzeugen auch den US-Präsidenten, der auf Infantinos Präsentation mit einem Lächeln reagiert.

“Dieser Coin könnte letztlich mehr wert sein als die FIFA selbst”, sagte Trump daraufhin.

Betrüger griffen den Begriff rasch nach dem Treffen auf und starteten eine Reihe an Projekten, die den Namen FIFA Coin tragen. Es handelt sich dabei allerdings um Fälschungen, da die FIFA bislang keine eigene Kryptowährung veröffentlichte.

Darum reagiert die Krypto-Szene negativ auf den Krypto-Gipfel

Der FIFA Coin entwickelte sich in der Krypto-Szene zu einem traurigen Meme nach dem Krypto-Gipfel, der offiziell den Namen White House Crypto Summit trug. Hinter verschlossenen Türen debattierten die Teilnehmer des Treffens über die Bitcoin-Reserve der USA und die kommende Krypto-Regulierung des Landes.

Nur ein geringer Teil des Treffens gelang an die Öffentlichkeit – darunter Infantinos Präsentation. Die Krypto-Szene wertet dessen geplanten Token als redundant und reagierte zu grossen Teilen zynisch.

“Hat er [Trump] die Bitcoin-Maximalisten provoziert und ihnen Gold ins Gesicht gehalten? Hat er angedeutet, dass der Goldpreis viel höher steigen wird [als der Bitcoin]?”, fragte ein Kritiker über X .

Er nimmt damit Bezug auf die goldene Trophäe der FIFA. Kommentatoren werten den Auftritt des FIFA-Präsidenten während des Krypto-Gipfels überwiegend als unpassend. Einige Nutzer befürchten, dass der FIFA Coin bloss ein weiterer, wertloser Memecoin werden könnte.

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