Warum Bitcoin mehr als nur Krypto ist!
Schon vor wenigen Wochen machte Aleš Michl, der Gouverneur der Tschechischen Nationalbank, auf sich aufmerksam. Wie Blocktrainer.de damals berichtete , plant Michl, bis zu 5 % der Reserven der Tschechischen Nationalbank (CNB) in Bitcoin zu investieren. Sollte dieser Vorschlag umgesetzt werden, wäre die CNB die erste westliche Zentralbank , die auf Bitcoin als Teil ihrer Währungsreserven setzt. Michls Pläne zielen darauf ab, die Diversifizierung der tschechischen Reserven voranzutreiben und potenziell von der niedrigen Korrelation Bitcoins zu traditionellen Anlageklassen zu profitieren.
Heute sorgte Michl erneut für Aufsehen, als er mit einem Statement auf der Plattform 𝕏 für sprichwörtlich große Ohren in der Bitcoin-Community sorgte. Seine Aussagen lassen aufhorchen und zeigen, dass er verstanden zu haben scheint, was Bitcoin ausmacht.
Vorsicht bei Kryptowährungen allgemein
Michl beginnt den erwähnten Beitrag mit einer generellen Warnung vor dem Kryptomarkt. Er zieht Parallelen zur wirtschaftlichen Transformation der 1990er-Jahre in Tschechien, als der Übergang vom Sozialismus zum Kapitalismus viele Investitionsfonds entstehen, aber auch scheitern ließ. Er betont, dass auch der Kryptomarkt ähnliche Höhen und Tiefen erleben könnte. Er rät Investoren deshalb nur in Anlagen zu investieren, die sie vollständig verstehen und bei denen sie sich der Gefahren des Totalverlustes bewusst sind.
Bitcoin ≠ Krypto
Anders als viele andere Vertreter der Finanzwelt sieht er Bitcoin jedoch nicht einfach als Teil des volatilen und spekulativen Kryptomarktes. Seiner Meinung nach sollten Zentralbanker die zugrunde liegende Technologie von Bitcoin studieren und deren Potenzial bewerten. Ein tieferes Verständnis könne die Finanzsysteme langfristig stärken, erklärte der CNB-Chef.
"Bitcoin hingegen ist eine andere Geschichte. Es sollte nicht mit anderen Krypto-Assets in einen Topf geworfen werden. Wir Zentralbanker sollten es genauer untersuchen und die Technologie, auf der es basiert, erforschen. Etwas über Bitcoin zu lernen wird uns nicht schaden – im Gegenteil, es wird uns stärken."
- Aleš Michl
Bitcoin Update:
— Aleš Michl (@MICHLiq_) February 19, 2025
I’ll start broadly: if you intend to invest in crypto assets, exercise extreme caution. The market is still in its infancy. I remember the 1990s in our country, when the transition from socialism to capitalism saw the birth and simultaneous collapse of many… https://t.co/UxGF0R7NwO
Vorschlag eines Bitcoin-Testportfolios
Aus diesem Grund legte Michl Ende Januar dem CNB-Bankvorstand den Vorschlag vor, ein Testportfolio mit Bitcoin aufzubauen. Dieses Vorhaben solle vor allem dazu dienen, mehr über das Asset zu lernen und es praktisch zu erproben. Er betonte dabei, dass es entscheidend sei, sich an die sich wandelnden Bedingungen auf den Finanzmärkten anzupassen und neue Möglichkeiten im Risikomanagement auszuloten.
Trotz seiner Offenheit gegenüber Bitcoin bleibt Michl realistisch. Er weist darauf hin, dass Bitcoin extrem volatil ist und sowohl auf null fallen als auch enorme Werte erreichen könnte.
Ich habe darauf hingewiesen, dass bitcoin sehr volatil ist und eines Tages einen Wert haben könnte, der einem der beiden Extreme entspricht - entweder Null oder eine riesige Summe. Ich betonte außerdem, dass Bitcoin ein hochriskanter Vermögenswert für professionelle Anleger ist, die sich aller Risiken bewusst sind.
-Aleš Michl
Der Vorstand der CNB hat Michls Vorschlag zugestimmt und wird nun die Möglichkeiten für Investitionen in zusätzliche Assetklassen prüfen. Basierend auf den Ergebnissen dieser Analyse wird entschieden, wie weiter vorgegangen wird. Bis dahin sind jedoch keine Änderungen in der Anlagestrategie der Bank zu erwarten.
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