Buterin präsentiert ETH Roadmap – hilft das Ethereum auf die Sprünge?

Vitalik Buterin, der Mitbegründer von Ethereum, hat in einem Blogbeitrag die langfristigen Pläne für die Weiterentwicklung der Ethereum-Blockchain vorgestellt. Diese neue ETH Roadmap soll die zuletzt stagnierende Entwicklung mitsamt schwacher Kursentwicklung wiederbeleben. Im Mittelpunkt dieser Pläne stehen die Verbesserung der Skalierbarkeit, die Stärkung der Sicherheit und die Förderung der Dezentralisierung des Netzwerks. Wird der Plan im Sinne der Ethereum Investoren gelingen?

Einführung von EIP-7762: Ein neuer Ansatz für Gebühren und Skalierbarkeit

Ein zentrales Element von Buterins Vision ist der Vorschlag EIP-7762, der darauf abzielt, das Gebührenmanagement und die Skalierbarkeit von Ethereum grundlegend zu überarbeiten. Dieser Vorschlag beinhaltet die Einführung neuer Gebührenmodelle, die eine gerechtere Verteilung der Transaktionskosten zwischen Nutzern und Validierern ermöglichen sollen. Zudem wird die Integration von Rollups, einer Layer-2-Lösung, betont, die Transaktionen ausserhalb der Haupt-Blockchain bündelt und somit die Effizienz und Geschwindigkeit des Netzwerks erhöht.

Fokus auf Quantenresistenz: Vorbereitung auf zukünftige Bedrohungen

In Anbetracht der rasanten Entwicklung von Quantencomputern legt Buterin grossen Wert auf die Implementierung quantenresistenter Kryptografie innerhalb des Ethereum-Netzwerks. Obwohl derzeit keine Quantencomputer existieren, die aktuelle Verschlüsselungen brechen können, betont Buterin die Notwendigkeit proaktiver Massnahmen, um die Sicherheit der Blockchain für die kommenden Jahrzehnte zu gewährleisten. Diese Initiative ist Teil der Phase “The Splurge” in der Ethereum-Roadmap, die sich auf wesentliche Verbesserungen konzentriert.

ETH Roadmap: Steigerung der Transaktionskapazität

Ein weiterer wichtiger Aspekt von Buterins Plan ist die Phase “The Surge”, die darauf abzielt, die Transaktionskapazität von Ethereum signifikant zu erhöhen. Durch die Kombination von Sharding und Layer-2-Protokollen sollen mehr als 100.000 Transaktionen pro Sekunde ermöglicht werden. Sharding erlaubt es dabei, dass Knotenpunkte nur einen Bruchteil der gesamten Transaktionen verarbeiten, während Layer-2-Lösungen wie Rollups die Haupt-Blockchain entlasten, indem sie Berechnungen auslagern.

Pectra-Upgrade: Verbesserungen der Ethereum Virtual Machine (EVM)

Das bevorstehende Pectra-Upgrade, geplant für Ende 2024 oder Anfang 2025, zielt darauf ab, die Funktionalität der Ethereum Virtual Machine (EVM) zu optimieren. Durch die Einführung des EVM Object Formats (EOF) wird die Verarbeitung von Code und Daten effizienter gestaltet, was insbesondere die Interaktion mit Layer-2-Lösungen erleichtert und die Skalierbarkeit des Netzwerks weiter verbessert.

Förderung der Interoperabilität und Benutzerfreundlichkeit

Buterin betont zudem die Bedeutung der Interoperabilität zwischen verschiedenen Layer-2-Netzwerken für die ETH Roadmap. Ziel ist es, ein nahtloses Nutzererlebnis zu schaffen, bei dem der Transfer von Assets zwischen unterschiedlichen Chains vereinfacht wird. Dies soll durch Standards für Brücken, Nachrichten und Sequenzierung erreicht werden, um die Fragmentierung des Ökosystems zu reduzieren und die Benutzerfreundlichkeit zu erhöhen.

Langfristige Vision: Ein sicheres, skalierbares und dezentrales Ethereum

Insgesamt verfolgt Vitalik Buterin mit seinen Plänen rund um die ETH Roadmap das Ziel, Ethereum zu einer Plattform zu entwickeln, die sowohl sicher als auch hoch skalierbar ist und dabei ihre dezentralen Prinzipien bewahrt. Durch die Implementierung fortschrittlicher Technologien und die kontinuierliche Weiterentwicklung des Netzwerks soll Ethereum den zukünftigen Anforderungen gerecht werden und eine breite Akzeptanz finden.

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