Bitcoin in El Salvador – Was ist der Status quo nach dem IWF-Deal?
El Salvador, das erste Land, das Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel eingeführt hat, steht nach der Änderung seines Bitcoin-Gesetzes, die zum Zwecke der Einhaltung einer Kreditvereinbarung mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) vorgenommen wurde, vor einer komplexen regulatorischen Veränderung.
Laut Samson Mow, dem CEO von Jan3, ist Bitcoin ( BTC ) in El Salvador durch die Änderung nun „sowohl gesetzliches Zahlungsmittel als auch nicht“, was die marktführende Kryptowährung in dem mittelamerikanischen Land in eine Art rechtliche Grauzone manövriert.
„Die Bitcoin-Situation in El Salvador ist komplex, und es gibt viele Fragen, die noch beantwortet werden müssen“, sagte Mow in einem Beitrag auf X am 13. Februar entsprechend.
Mow, ein früher Bitcoin-Unternehmer und Lobbyist der nationalstaatlichen BTC-Einführung, beschrieb die Frage des Bitcoin-Status in El Salvador insgesamt als eine „das Glas ist halb voll“-Situation.
Warum ändert El Salvador sein Bitcoin-Gesetz?
El Salvadors Bitcoin-Gesetzesänderungen kamen etwa drei Jahre nach der Verabschiedung des Bitcoin-Gesetzes im September 2021, das BTC offiziell als gesetzliches Zahlungsmittel anerkennt.
Als Teil des Gesetzes hat die salvadorianische Regierung angeordnet , dass alle lokalen Unternehmen Bitcoin als Zahlungsmittel akzeptieren müssen, um die Adoption zu fördern. Die Regierung tätigte ihren ersten eigenen BTC-Kauf im September 2021.
Der IWF, eine internationale Organisation im Rahmen der Vereinten Nationen, hat sich lange gegen das Bitcoin-Experiment El Salvadors ausgesprochen und wiederholt vor den Risiken für die Finanzstabilität gewarnt.
Im Dezember 2024 schloss der IWF mit der salvadorianischen Regierung einen Vertrag über 1,4 Milliarden US-Dollar ab und bot das Darlehen im Gegenzug dafür an, dass das Land die Einführung von Bitcoin zurückfährt.
Der salvadorianische Kongress verabschiedete daraufhin ein Gesetz zur Änderung des Bitcoin-Gesetzes bis Ende Januar 2025 als Teil der Vereinbarung.
Rechtliche Grauzone
„Die Änderungen des Bitcoin-Gesetzes sind sehr clever und ermöglichen die Einhaltung der IWF-Vereinbarung, während die Regierung von El Salvador ihr Gesicht wahren kann“, sagte Mow auf X.
Dennoch sind die Änderungen anfällig für Widersprüche: Das Gesetz stuft Bitcoin nicht mehr als Währung ein, macht ihn aber gleichzeitig zu einem „freiwilligen gesetzlichen Zahlungsmittel“.
Quelle: Samson Mow
„Die Streichung des Wortes Währung macht das Bitcoin-Gesetz viel weniger nützlich“, fuhr Mow fort und fügte hinzu, dass die verabschiedeten Änderungen auch Steuerzahlungen und im Wesentlichen alle staatlichen Gebührenzahlungen mit BTC verbieten.
Darf El Salvador weiterhin Bitcoin kaufen?
Eine weitere wichtige Erkenntnis aus den Änderungen des Bitcoin-Gesetzes ist, dass die Änderungen der salvadorianischen Regierung verbieten, „BTC anzufassen“, schrieb Mow.
Artikel 8 der Änderungen legte auch fest, dass der Staat nicht dabei helfen muss, BTC-Transaktionen zu erleichtern, was den Weg für eine mögliche Einstellung oder den Verkauf von El Salvadors staatlicher Krypto-Wallet Chivo ebnete.
Unabhängig von den Änderungen des Bitcoin-Gesetzes gebe es noch weitere offene Fragen im Zusammenhang mit der Vereinbarung zwischen dem IWF und El Salvador, gibt Mow zu bedenken und bezog sich dabei auf unklare Formulierungen der Vereinbarung, die am 18. Dezember 2024 veröffentlicht wurde.
Er warf Fragen bezüglich der vagen Formulierung auf, ob El Salvador überhaupt weiterhin Bitcoin kaufen dürfe.
Quelle: Excellion (Samson Mow)
„Ich würde davon ausgehen, dass die Regierung weiterhin Bitcoin als Vermögenswert erwerben kann, da sie damit fortfährt, aber es könnte auch sein, dass dies zu einem späteren Zeitpunkt eingestellt wird. Es hängt alles davon ab, was 'begrenzt' bedeutet. Wir werden sehen“, schrieb Mow.
„Politische Parteien an der Macht wechseln. Gesetze können leicht geändert werden. Worauf es ankommt, ist eine echte Bitcoin-Adoption – von oben oder von der Basis; das Ziel ist, dass echte Menschen Bitcoin verstehen und nutzen“, schloss er.
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