Darum sollte Bitcoin in keinem Investorenportfolio fehlen

Mitchnik begann seine Präsentation mit einem Vergleich der Kaufkraft des US-Dollars seit 1913. Der dramatische Rückgang, insbesondere nach der Aufhebung der Goldbindung im Jahr 1971, verdeutlicht die Schwäche von Fiat-Währungen, deren Wert durch die Inflation kontinuierlich erodiert. Der historische Abstieg des Dollars wurde kontrastiert mit Bitcoin und dessen Eigenschaften als Geldalternative.

Der BlackRock-Manager hob hervor, dass Bitcoin neben Gold und US-Schatzanleihen zu den wenigen Alternativen gehöre, die eine langfristige Wertspeicherung bieten könnten. Besonders im Hinblick auf Governance und Kosten der Aufbewahrung punktet Bitcoin durch seine dezentrale Struktur und die verhältnismäßig geringen “Lagerkosten”, die vor allem gegenüber physischen Vermögenswerten wie Gold einen Vorteil darstellen.

Ein weiterer Fokus der Präsentation lag auf der Volatilität und den Korrelationseigenschaften von Bitcoin. Die Daten von BlackRock zeigen, dass die Volatilität von Bitcoin in den letzten Jahren zwar rückläufig war, sie aber dennoch höher ist als bei traditionellen Anlageklassen. Dies ist aber sowohl Chance als auch Risiko: Trotz der Schwankungen besitzt Bitcoin eine niedrige historische Korrelation mit traditionellen Märkten wie dem S&P 500, was ihn ähnlich wie Gold zu einer eigenständigen Anlageklasse macht.

Die niedrige Korrelation kann in Krisenzeiten von Vorteil sein, da Bitcoin sich unabhängig von den üblichen Marktdynamiken entwickeln kann. Mitchnik untermauerte diese These mit historischen Daten, die belegen, dass Bitcoin in zahlreichen Krisenszenarien positive Renditen erzielen konnte, während traditionelle Anlageklassen wie Aktien zum Teil deutliche Verluste verzeichneten.

Ein zentrales Thema war die Frage, ob Bitcoin als "Risk-On"- oder "Risk-Off"-Asset eingestuft werden sollte. In diesem Zusammenhang analysierte Mitchnik die Performance von Bitcoin in verschiedenen Krisensituationen der letzten Jahre. Überraschenderweise zeigte Bitcoin in vielen Fällen eine ähnliche Reaktion wie traditionelle sichere Häfen, wie etwa Gold. So konnte Bitcoin während der COVID-19-Pandemie oder der russischen Invasion in die Ukraine deutliche Wertsteigerungen verzeichnen, während Aktienmärkte in diesen Phasen oft Verluste hinnehmen mussten.

Dies lässt darauf schließen, dass Bitcoin zunehmend als Absicherungswert wahrgenommen wird, der in Zeiten von geopolitischen oder wirtschaftlichen Spannungen an Wert gewinnt. Damit positioniert sich Bitcoin nicht nur als spekulatives Investment, sondern auch als möglicher Wertspeicher in Krisenzeiten.

Mit einer der interessantesten Erkenntnisse der Präsentation war die Auswirkung von Bitcoin auf ein traditionelles Anlageportfolio. Bereits eine geringe BTC -Allokation von 1 bis 3 % konnte das Rendite-Risiko-Profil eines Portfolios signifikant verbessern. Trotz der höheren Volatilität trug Bitcoin zur Verbesserung der risikobereinigten Rendite bei, wie der Anstieg des Sharpe Ratios in den analysierten Portfolios zeigt.

Für Investoren bedeutet dies, dass Bitcoin nicht mehr nur als spekulative Anlage, sondern auch als ernstzunehmende Ergänzung zur Portfolio -Diversifikation betrachtet werden sollte. Insbesondere in Phasen finanzieller Unsicherheit könnte Bitcoin als Absicherungsinstrument dienen und gleichzeitig eine positive Rendite beisteuern.